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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2024

Entwicklung historische Kulturlandschaft Grüner Korridor: Schloss Dyck - Jüchen - Tagebaufolgelandschaft Garzweiler

2. Preis

Preisgeld: 15.000 EUR

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der in der Grafik eher zurückhaltende Entwurf überzeugt erst auf den zweiten Blick vor allem dadurch, dass das Gesamtkonzept alle geforderten Ziele und inhaltlichen Schwerpunkte des Wettbewerbs beinhaltet. Räumlich wird die klare Konzentration auf die beiden Grünachsen entlang der beiden Bäche gut ablesbar. Zudem findet eine erlebbare Vernetzung der beiden Korridore durch eine geschickte Aufwertung von Feldwegen und deren Ränder als Querverbindungen statt. Dabei sind entlang der Achsen landwirtschaftliche Flächen als Puffer und als Labore für experimentelle und ökologische Landwirtschaft vorgeschlagen. Besonders hervorzuheben ist, dass dabei vor allem die Siedlungsränder mit in den Blick genommen werden. Für den Gesamtentwurf positiv ist zudem, dass die bedeutenden Ankerpunkte Schloss Dyck, Jüchen mit Schulzentrum und Innenstadt, Jüchen West und das Grüne Band gut angebunden werden. Die Testfelder beschäftigen sich in einer ansprechenden und im Raum gut platzierten Art und Weise mit Themen Klimawandel, Biodiversität, nachhaltige Landwirtschaft und den Wasserläufen. Dabei werden die vorhandenen Wasserverhältnisse durchaus berücksichtigt. Klimastadtpark, Auengarten, Biodiversitätsgärten und Naturaue sind in der Planung aufgezeigte Bespiele mit einer zurückhaltenden aber konsequenten und klaren Formsprache, die dem Entwurf ein klares umsetzungsorientiertes Profil verleihen. Die ökologischen Ansätze mit Biotopvernetzungen und Renaturierungen sind im Konzept ebenso enthalten, wie Flächen mit einer hohen Aufenthaltsqualität. Ergänzend macht der Entwurf klare Aussagen zum Einsatz klimaresilienter neuer Baumarten. Im Bereich Vermittlung bleibt der Entwurf klassisch. Innovation in der Vermittlung z.B. über digitale Ansätze sucht man vergebens. Stattdessen wirkt der Einsatz von Naturmaterialen für Infotafeln und Möbel in der Landschaft eher wohltuend.